Hongkong – Asiens Kunstzentrum

Das Jahr begann gut für die Kunstszene in Hongkong als Art Central im März als Teil der Hong Kong Art Week Premiere feierte, parallel zur Art Basel Hong Kong.

BildAber nicht nur die großen Veranstaltungen treiben die Entwicklung der Hongkonger Kunstszene voran. So fand zum Beispiel im März im PMQ in Central die erste Solo-Ausstellung der Shanghaier Künstlers Xu Zhen in Hongkong statt. Im Oktober wird es am gleichen Ort eine Pop-up Fotoausstellung des Franzosen und buddhistischen Mönchs Matthieu Ricard und des französisch-schweizerischen Fotografen Olivier Föllmi geben.

In den verbleibenden Wochen des Jahres bis ins neue Jahr hinein stehen weitere große Kunstevents im Kalender. Dazu gehören die Asia Contemporary Art Show, die Hong Kong Art Gallery Week, die Ankunft der Kunstinstallation Event Horizon von Antony Gormley und eine Ausstellung mit Werken der bekannten Fotografin Annie Leibovitz.

Über 60 Galerien und 2.000 Werke aus 17 Ländern werden bei der siebten Ausgabe der Asia Contemporary Art Show vom 8. bis 11. Oktober vor Ort sein. Direktor Mark Saunderson freut sich besonders über die Präsentation der Werke von Hong Hauchang, einem der angesehensten Ölmaler in China.

Saunderson betont, dass die Show, die in mehreren Räumen des Hotel Conrad Hong Kong stattfindet, nicht nur Sammler anziehe, sondern auch Kunstliebhaber, die ein oder zwei Stücke pro Jahr kaufen. Nach sieben Jahren weiß er genau, was im lokalen Markt ankommt. Farbenfrohe, figürliche Arbeiten seien in, abstrakte oder politisch motivierte Arbeiten hingegen out. „Hongkong ist ein Wirtschaftsstandort, eine Geschäftsmetropole, und die Leute wollen am Ende des Tages auf etwas blicken, das Lebendigkeit ausstrahlt“, erklärt er.

Seit 1982 in Hongkong ansässig, hat Saunderson die Entwicklung der Kunstszene von einer begrenzten Anzahl von Galerien mit chinesischer zeitgenössischer Kunst bis zur Eröffnung von beeindruckenden Plätzen wie Gagosian und White Cube in den letzten fünf Jahren hautnah miterlebt. Auch habe die Ankunft der riesigen Gummiente von Florentijn Hofman im Mai 2013 im Victoria Hafen der Kunstszene zu mehr Popularität verholfen. „Ich bin mir nicht sicher, ob die Menschen dies als Kunstwerk im öffentlichen Raum wahrnahmen, aber genau das war es.“

Auch helfe Hongkongs geografische Lage die Rolle der Metropole als Kunstzentrum zu fördern: „Wenn man die Kunst in Taiwan, Korea oder auch Shanghai und Peking betrachtet, sieht man eher lokale Märkte. Wenn die großen Kunstmessen hier im März beginnen, gibt es aber eine solche Vielfalt, dass sich die Leute in ihren Bann ziehen lassen.“

An der Hong Kong Art Gallery Week, die vom 2. bis 7. November stattfindet, werden sich über 50 Galerien beteiligen, von kleinen wie Fabrik bis hin zur britischen Galerie White Cube. Das Programm in diesem Jahr erkundet Themen, die im Zusammenhang mit Hongkong als wachsendem Kunstzentrum der vielfältigen Kunstszene in Asien stehen.

„Unsere Diskussionen, Touren, Aktivitäten und Ausstellungen werden es den Besuchern ermöglichen, Hongkongs Platz in einem regionalen Kontext und seine Verbindungen mit den Nachbarn in Bezug auf die Kunstszene zu sehen“, erklärt Henrietta Tsui, die Gründerin und Co-Präsidentin der Hong Kong Art Gallery Association, dem Organisator des jährlichen Events. Sie sehe die Nähe zum chinesischen Festland und die kosmopolitische Atmosphäre der Metropole als Faktoren, die Hongkong attraktiv für die Szene machten.

„Die Galerien, die bei uns Mitglied sind, und ihr unterschiedlicher Background reflektieren den Schmelztiegel, der Hongkongs Kunstszene einzigartig macht. Die Tatsache, dass alle großen internationalen Auktionshäuser und Messen, wie etwa die Art Basel, hier in den letzten Jahren angekommen sind, sagt viel aus“, so Tsui.

Die größte öffentliche Kunstinstallation Hongkongs wird im November die Ankunft von Event Horizon des Briten Antony Gormley sein. Es handelt sich um 31 Einzelfiguren, die über die City verteilt werden. Robert Ness, der Direktor des British Council Hong Kong, das die Figuren nach Hongkong bringt, erklärt, dass die künstlerische Arbeit an den Figuren startete, als erstmals mehr als die Hälfte der Menschheit in Städten lebte. „Es passt sehr gut zu Hongkong mit seiner dichten Besiedelung und der bekannten Skyline“, findet Ness. „Die Installation wurde zunächst 2007 in London gezeigt, gefolgt von Rotterdam, New York, Sao Paulo und Rio de Janeiro. Damit befindet sich Hongkong als Gastgeber in guter Gesellschaft.“

Ness zeigt sich zudem überzeugt, dass das Projekt die Macht habe, die Einstellungen zur Kunst zu verändern. „Öffentliche Kunstinstallationen ermutigen die Einwohner mit der Kunst zu interagieren, was aus meiner Sicht die Stadt zu einem besseren Lebensraum macht. Kunst regt die Diskussion an und wir freuen uns auf die Gespräche innerhalb der örtlichen Gemeinschaft und solche, die im internationalen Umfeld geführt werden.“

Die Schweizer UBS Bank, einer der weltweit größten Sammler von zeitgenössischer Kunst und führender Partner der Art Basel Hong Kong, wird im kommenden Januar eine Ausstellung der weltweit bekannten Fotografin Annie Leibovitz sponsern. Sie wird neue Fotografien präsentieren, die eine Weiterführung eines Projekts sind, das Annie Leibovitz vor über 15 Jahren startete. Es handelte sich um ein Buch mit Porträts von Frauen, das in Zusammenarbeit mit der amerikanischen Autorin und Filemacherin Susan Sontag entstand.

UBS Marketingleiter Johan Jervo hofft, dass die Ausstellung auch andere Fotografen dazu anregt, ihre Bilder nach Hongkong zu bringen. „Fotografie entwickelt sich immer mehr zu einer Kunstform. Die Ausstellung der Arbeiten von Annie ermutigt hoffentlich andere, ihr zu folgen. Das ist etwas, das Weltklasse-Talente bewirken können.“

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